Genau genommen heißt es Fissurenversiegelung.

Hierbei handelt es sich um ein Verschlußverfahren, mit dem die in großen Backenzahnkauflächen gerne anlagebedingt vorhandenen tiefen Kauflächenrillen und -poren verschlossen, eben versiegelt werden können.
Damit will man bakterielle Nischen und in selbigen ein unkontrolliertes bakterielles Wachstum und damit Karies verhindern.

Es gibt zwei Arten der Fissurenversiegelung:

  • einfache Fissurenversiegelung: hierbei wird auf die Fissur ein entsprechender Kunststoff aufgetragen. Dabei werden die Fissuren nicht verändert. Allerdings nehmen viele Kunststoffe keinen hemmenden Einfluß auf in der Rille vorhandene Restbakterien, Acrylate fördern mitunter sogar bakterielles Wachstum. Durch das Belassen der Fissurenlandschaft bleibt evtl. schon darunter vorhandene Mikrokaries verborgen.
  • erweiterte Fissurenversiegelung: bei dieser Vorgehensweise wird zuerst die Fissur mit Mikroinstrumenten geöffnet, gereinigt und evtl. vorhandene Karies entfernt. Dann muß allerdings dieser Fissurenbereich mit einem hochleistungsfähigen vollverklebten Kunststoff verschlossen werden; der Zahn braucht jetzt bis zum Lebensende hier eine Versorgung.

Vorteil: eine denkbare Beherrschungsmethode zur Minimierung von Kariesrisiko, bei der ersten Art sehr einfache Anwendung

Nachteile: dieser Puzzlestein der Vorbeugung ersetzt nicht die anderen vorbeugenden Aspekte, er funktioniert nur zusätzlich.