Es gibt unterschiedliche Arten von Verankerungen einer Zahnersatzkonstruktion gegenüber dem Kieferknochen:

  • äußere Halteelemente: über eigene Zähne  mit Klammern
  • innere Halteelemente an eigenen Zähnen: in Haltekronen eingearbeitete Elemente über Teilfräsungen (Geschiebe) oder Vollfräsung (Teleskopkrone oder Doppelkrone)
  • innere Halteelemente an Implantaten: Verbinder über Druckknöpfe, Magnete, Nylonfassungen(Locator), gefräste Stege, Teleskopkronen

Technisch unterscheidet man zwei Kraftschlüsse:

  • retentive Elemente: hierunter versteht man einen schnappenden Kraftschluß: Klammern, Druckknöpfe, Nylonverbinder
  • frikative Elemente: hierunter versteht man eine Verbindung, die ineinander gleitet: Stege, Geschiebe, Teleskopkronen

Eine Sonderform stellt der Magnet dar: durch sein Anzugsmoment bietet er ein bestimmtes Aufschnappen des Gegenstücks, aber als einzige Verbindungsform bietet der Magnet noch eine bestimmte Kraftübertragung selbst auf Entfernung, also wenn sich der Zahnersatz über Schaukelbewegung schon etwas distanziert hat.

Es sollten immer retentive (schnappende) Elemente oder frikative (gleitende) Elemente in einer Konstruktion miteinander kombiniert werden, es sollte möglichst innerhalb einer Konstruktion keine Vermischungen zwischen diesen beiden erfolgen.

Die Vor- und Nachteile sind hier pauschal nicht aufführbar.
Eine theoretische Abhandlung würde diesen Rahmen komlett sprengen und wäre für einen Nichtfachmann vermutlich viel zu komplex und unverständlich zu lesen. Eine praxisbezogene Abhandlung ist aufgrund der sehr individuellen Anwendungsindikationen nicht machbar.
So bleibt nur der Hinweis, dass diese Abwägung dann im Einzelfall erfolgen muß unter Einbezug der menschlichen, zahnmedizinischen und wirtschaftlichen Aspekte der jeweiligen individuellen Situation.